Wissenschaft

für alle

Engagierte Projekte der Bochumer Hochschulen, um gemeinsam mit der Stadtgesellschaft Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Hochschule Bochum
THALESruhr
Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Fuß- und Radwege statt Autospuren, viele Repair- und Share-Angebote in der Stadt? Mit dem Nachhaltigkeitsprojekt THALESruhr verwirklicht die Hochschule Bochum seit Anfang 2023 genau diese Vision einer nachhaltigen Metropole Ruhr.

Das große Ziel: gemeinsam die Region zu einer der „lebenswertesten und grünsten Industrieregionen“ Europas gestalten. THALESruhr umfasst neun Transferprojekte in den Bereichen „Resilienz, Mobilität & Energie“, „Nachhaltiges Leben & Wirtschaften“ sowie „Produzieren, Planen und Bauen“. In verschiedenen Formaten, wie Reallaboren, Workshops oder Netzwerk-Events, macht das THALESruhr-Team Nachhaltigkeit und Forschung erlebbar.

Nachhaltigkeitswissen direkt teilen

„Wir wollen das Wissen aus unseren Projekten direkt mit den Menschen teilen und in den Dialog kommen. Dafür nutzen wir zum Beispiel auch unser MachMobil, einen E-Sprinter, als mobile Plattform, um auf Veranstaltungen vor Ort Forschungsaktivitäten zum Anfassen und Inspirieren anzubieten. Mit dabei hatten wir zum Beispiel schon ein Planspiel zur kreativen Gestaltung eines Permakultur-Gartens“, erklärt Stefan Simanek, Leitung BO MachMobil und BO MachBar von THALESruhr.

„Ergänzend eröffnen wir bald unseren Makerspace, die MachBar. In dieser offenen Werkstatt zum Ausprobieren und Erfinden können eigene Projekte bis hin zur Prototypenreife entwickelt werden. Wir laden alle Menschen und Unternehmen aus der Region ein, eigene Prototypen zu bauen und traditionelle Werkzeuge, aber auch moderne Maschinen wie 3D-Drucker und Lasercutter zu nutzen“, betont Simanek.

Alle Einzelheiten zum Projekt unter: thalesruhr.de
Grafiken: © THALESruhr
Grafiken: © THGA
Technische Hochschule
Georg Agricola
Umweltkumpel
Citizen Science auf der Spur von Umweltein­flüssen in ehemaligen Bergbau-Regionen

Was passiert mit Fördergerüsten und alten Zechen? Wo ist der Boden als Folge des Bergbaus immer noch in Bewegung? Welche Faktoren beeinflussen den Wasserhaushalt in ehemaligen Revieren und welchen Einfluss hat der Klimawandel? Um Fragen wie diese beantworten zu können, benötigen die Wissenschaftler am Forschungszentrum Nachbergbau (FZN) der Technischen Hochschule Georg Agricola eine Menge Daten. Hier kommen die Citizen Scientists im Projekt Umweltkumpel ins Spiel: Bürger:innen jeden Alters nehmen die eigene Umwelt in den Blick und tragen ihre Beobachtungen und Fotos koordinatengetreu auf der Karte der Umwelt­kumpel-Website ein.

Das FZN interessiert sich für alle Daten, die mit Veränderungen der Umwelt in ehemaligen Bergbau-Regionen zu tun haben: rostige Fördergerüste, Absenkungen im Gelände, absterbende Pflanzen und vieles mehr. All diese Daten sind auf der interaktiven Karte des Umweltkumpels öffentlich zugänglich und fließen in die Forschung am FZN ein: Sie helfen den Wissenschaftler:innen, zu beurteilen, wo sich genauere Messungen lohnen, und geben einen Hinweis darauf, ob eine Umweltveränderung tatsächlich eine Folge des Bergbaus ist oder sie etwa mit dem Klimawandel zusammenhängt.

Alle Einzelheiten zum Projekt unter: umweltkumpel.thga.de
Grafiken: © Ruhr-Universität Bochum
Ruhr-Universität Bochum Nachhaltigkeitsbüro
Der RUB-Campus als lebendiges Labor

Das Nachhaltigkeitsbüro der Ruhr-Universität Bochum (RUB) setzt sich für eine nachhaltige Hochschule ein. Mit diesem Anspruch sensibilisiert, informiert und befähigt das Nachhaltigkeitsbüro Studierende und Hochschulmitarbeitende dazu, um nachhaltige Entwicklung sowohl in der Hochschule als auch in der Stadt zu ermöglichen.


Mit einer Nachhaltigkeitswoche oder dem Diversity Day werden Studierende und Mitarbeitende auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN hingewiesen. In einer Nachhaltigkeitsstrategie werden außerdem 20 ambitionierte Ziele der RUB formuliert, von klimaneutraler Energieversorgung über ein klimaverträgliches Mobilitätskonzept bis hin zu der Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Lehre.

Die Ruhr-Universität betrachtet den Campus als lebendiges Labor (LivingLab) für Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Die RUB als großes Experimentierfeld mit ca. 39.000 Studierenden, einem 630 Fußballfelder großen Campus sowie über 7.000 internationalen Studierenden und Promovierenden ist ein motivierendes Betätigungsfeld. Bildung für nachhaltige Entwicklung findet in 21 Fakultäten, ausgewiesenen Studiengängen sowie über das interdisziplinäre und praxisnahe Nachhaltigkeitszertifikat statt.

Die Stadtgesellschaft wird ebenfalls miteinbezogen. Der RUB-Makerspace im ehemaligen Opel-Verwaltungsgebäude gehört zum Transfer- und Gründungscenter WORLDFACTORY. Er bietet Raum für das Realisieren von Ideen oder kreatives Arbeiten. Das Repair-Café und die Fahrradwerkstatt des AStA sind Selbsthilfewerkstätten, die einen Beitrag zur nachhaltigen Gesellschaft leisten.

Alle Einzelheiten zum Projekt unter:
einrichtungen.ruhr-uni-bochum.de/de/ nachhaltigkeitsbuero-nhb
Hochschule für Gesundheit Weiterbildungskurs für Nachhaltigkeits-manager:innen
An der HS Gesundheit schaut man in die Zukunft. Auf dem Campus in Querenburg werden die Experten von morgen dazu ausgebildet, nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitswesens zu entwickeln. Aber es geht auch um das Hier und Jetzt – darum, diejenigen zu befähigen, die bereits heute das Gesundheitswesen aktiv gestalten, denn der Gesundheitssektor zeichnet für etwa 5 % der Treibhausgas- Gesamtemissionen in Deutschland verantwortlich.

Die Hochschule für Gesundheit bietet daher einen Weiterbildungszertifikatskurs für Berufstätige in Gesundheitsberufen zum:zur Nachhaltigkeitsmanager:in im Gesundheitswesen an. Der absolvierte Zertifikatskurs kann anschließend komplett für ein sich anschließendes Masterstudium im Fach Management für Pflege- und Gesundheitsberufe angerechnet werden.

Was das Angebot so besonders macht, ist die praxisnahe Ausbildung: Anhand von Fallbeispielen erproben die Teilnehmenden bzw. Studierenden nachhaltiges Denken und Handeln auf allen Ebenen. Aktuell verfassen die Studierenden beispielsweise gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Bochum einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Das Team des Departments für Ökonomie und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen baut weitere Kooperationen in der Region auf, sowohl zu lokalen Initiativen und Unternehmen als auch zu jungen Start-ups, um den Wissenstransfer aktiv zu gestalten. Durch diese Zusammenarbeit entsteht ein Netzwerk, das nachhaltiges Handeln in der gesamten Stadtgesellschaft fördern kann.

Alle Einzelheiten zum Projekt unter: hs-gesundheit.de
Ev. Hochschule RWL Sozial-Wissenschaftsladen
Seit 2022 gibt es den Sozial-Wissenschaftsladen an der Evangelischen Hochschule in Bochum. Im Mittelpunkt stehen partizipative Forschung und soziale Innovation. Der Fokus liegt hierbei auf Menschen, die aufgrund bestimmter Merkmale von der Teilhabe an der Gesellschaft ausge­schlossen sind.

Der Sozial-Wissenschaftsladen versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Hier werden Forschungsprojekte durchgeführt, die sich direkt mit den Bedürfnissen und Anliegen marginalisierter Gruppen auseinandersetzen. Diese Projekte können als Lehr-Forschungsberichte im Rahmen von Seminaren oder als Abschlussarbeiten von Studierenden realisiert werden.

Inklusion in der Praxis

Dieses Projekt ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie partizipative Forschung zu sozialer Innovation beitragen kann. Indem es Menschen, die von gesellschaftlicher Exklusion bedroht sind, eine Stimme gibt und ihre Perspektiven in den wissenschaftlichen Diskurs einbringt, trägt es zur Entwicklung praxisnaher und inklusiver Perspektiven bei.

Stadtspaziergänge aus der Sicht von wohnungs­losen Menschen in Kooperation mit bodo e. V.

In diesem Veranstaltungsformat wird die Perspektive von Menschen ohne festen Wohnsitz auf ihre urbane Umgebung untersucht. Dabei geht es darum, ihre Erfahrungen und Herausforderungen im städtischen Raum sichtbar zu machen und Lösungsansätze für eine inklusivere Stadtentwicklung zu entwickeln.

Fachtag Ehrenamt und Behinderung in der Ko-Fabrik in Bochum

Dieser Fachtag brachte Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen, um anknüpfend an die Ergebnisse zweier Abschlussarbeiten von ehemaligen Studierenden der EvH über die Rolle des Ehrenamtes im Leben von Menschen mit Behinderungen zu diskutieren.

Projekt zum Thema Jugendpartizipation mit dem Jugendforum Zollverein

Junge Menschen aus dem Jugendforum Zollverein werden in diesem Projekt aktiv in die Gestaltung ihrer Lebensumwelt einbezogen und dabei von Studierenden der EvH begleitet.

Alle Einzelheiten zum Projekt unter: evh-bochum.de/science-shop.html

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